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10.11.2018

Das Glück ist wie ein Schmetterling ...

"Das Glück ist wie ein Schmetterling", sagte der Meister. "Jag ihm nach, und er entwischt dir. Setz Dich hin, und er lässt sich auf deiner Schulter nieder."
"Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?"
"Hör auf, hinter ihm her zu sein."
"Aber gibt es nichts, was ich tun kann?"
"Du könntest versuchen, dich ruhig hinzusetzen, wenn Du es wagst."
Zen-Geschichte

Photo: Mary Nesnidal 2008

16.03.2018

Die Möwe Jonathan von Richard Bach


Richard Bach ist einer der meistgelesenen neuzeitlichen Schriftsteller der USA. Seine zahlreichen Bücher sind in allen möglichen Sprachen erschienen und ausnahmslos Bestseller. Wer auch nur Eines gelesen hat, weiss, warum. Bach schreibt mit Liebe, Humor und aus Erfahrung. Trotzdem ist er kein Lehrmeister -- eher der wohlmeinende Freund an der Tür des Kranken. Einmal hereingelassen, bringt er Mut, Inspiration und Hoffnung.

Schon sowas wie ein Kultbuch
Die Möwe Jonathan handelt von Freiheit, von Selbstverwirklichung, vom Leben selbst. Ein kurzweiliger Schmöker, dessen Tiefe nur begrenzt wird, von der Vorstellungskraft und Offenheit des Lesers selbst. Wer seine Wochenenden gern mit Heidegger und Dostojewski verbringt, oder sich für Stunden in Fachliteratur verlieren kann: Hände weg, das bringt's nicht! Aber wer gern mal mit leichter, nahezu poetischer Lektüre entspannt, wer mit dem Herzen liest, wer gern mit den Möwen über die unendlichen Weiten sanfter Wellen und steiler Klippen seine aero-akrobatischen Kunststücke vollbringen möchte: Mit dem Kissen im Rücken auf's Sofa, anschnallen, und mit beiden Händen das Buch fest umschlingen!

Jonathan ist keine gewöhnliche Möwe. Er nimmt einfach nichts für selbstverständlich hin, es genügt ihm nicht, wie alle Anderen seine fliegerischen Fähigkeiten nur zum Fischen einzusetzen. Jonathan ist verliebt ins Fliegen und in die Freiheit. Er ist besessen von dem Willen, das Beste aus sich herauszuholen, und Nichts und Niemand kann ihn aufhalten. Er ist neugierig, will alles erfahren, alles versuchen, alles verstehen -- selbst wenn es bedeutet, aus dem Kreise seiner Gemeinschaft und seiner Familie verbannt zu werden. In seiner Bescheidenheit, seiner Einfachheit und seiner Tiefe ist Jonathan dem kleinen Prinzen nicht unähnlich, obwohl seine Botschaft nicht ganz so global, nicht ganz so welterschütternd ist. Auch an Hesses Siddartha habe ich mich ein wenig erinnert gefühlt. Jonathan ist ein Aufruf zur Initiative, eine Botschaft an Alle, die ihre Träume und Sehnsüchte noch nicht völlig aufgegeben haben. Selbstverwirklichung, der Mut dazu, dem Herzen zu folgen und einfach das zu tun, was wirklich befriedigt. Wer Jonathan liest, wird es entweder lieben oder hassen. Aber Millionenauflagen, und die Tatsache, dass viele Leser dieses Buches nach weiteren Werken von Richard Bach verlangen, ist ein Beweis dafür, dass Jonathan in vielen von uns steckt. Sehr empfehlenswert für Alle, die gerne fliegen, sei es im Herzen, im Kopf, oder in der Wirklichkeit. --Thomas Kaminski -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels. Amazon.de-Hörbuchrezension

Irgendwie scheinen es oft die Piloten zu sein, die der Literatur schwerelose Märchen mit Kultstatus bescheren. Das war so beim Weltkriegspiloten Antoine de Saint Exupéry, der seinen Kleinen Prinzen zu den Sternen und Planeten schickte, und so ist es auch beim amerikanischen Wettkampfflieger Richard Bach. "Als Pilot sollte man sich das Gefühl, das Bild, oder auch die Geräuschkulisse des Erfolgs vorstellen können", schrieb Bach seinen Kollegen ins Stammbuch. Ob er beim Schreiben von Die Möwe Jonathan den Beifall des Lesepublikums schon vor Augen hatte, ist nicht bekannt. Nichtsdestotrotz ist sein Buch von der Möwe, die jenseits der Geschäftigkeit der restlichen Vogelwelt rund ums Fischefangen aus interesselosem Wohlgefallen am Himmel ihre Kreise zieht und so von Neuem Fliegen lernt, aus keinem Bücherschrank mehr weg zu denken.

14.10.2015

Unbekümmert ...

Von allen die auf Erden ich gekannt,
ich nur zwei Arten von Menschen glücklich fand:
Den, der das Geheimnis der Welt tief erforscht,
und den, der nicht ein Wort davon verstand.
(Omar, der Zeltmacher)

Einer der vielen Weisen ist der Narr. Der Narr lässt sich nicht bewerten. Die Zahl 0 ist ihm zugeordnet. Er kümmert sich nicht um das Urteil anderer. Er ist frei von Vorurteilen und Voraus-Sorgen. Probleme kennt er nicht, denn die lösen sich dann schon, wenn die Zeit dazu gekommen ist.
Als Narr wird in unserer nach Sicherheit, Leistung und Konkurrenz orientierten Gesellschaft jemand genannt, der im Hier und Jetzt lebt, der das Morgen auf sich zukommen lässt, weil er weiss, das das Morgen auch zum Jetzt wird.
Versuchen Sie einmal, durch eine belebte Strasse zu gehen und dabei zu singen und zu tanzen, zu lachen und zu jauchzen. Sie werden sehr merkwürdige Reaktionen auf Ihr narrenhaftes Verhalten ernten. Und doch gibt es eine Zeit im Jahr, in der es legitim ist, ein Narr zu sein, wo man unter Umständen sogar unangenehm auffällt, wenn man keiner ist; der Karneval oder die Fasnacht. Es ist sehr wichtig und gut, dass es diese Zeit gibt, in der man all das herauslassen kann, was man vielleicht das ganze Jahr über unterdrücken musste.
Der Narr ist auch Sinnbild für die Unschuld. In vielen Märchen ist es der Unschuldige, der vermeintlich Tolpatsch, der schlussendlich die Königstochter bekommt und König wird.



14.03.2013

Geben und Nehmen

Gesegnet sind die,
die geben können,
ohne sich zu erinnern
und die,
die nehmen können,
ohne je zu vergessen.
(unbekannt)

21.10.2012

Auf die Haltung allein kommt es an. 
Denn nur sie allein ist von Dauer
und nicht das Ziel, 
das nur ein Trugbild des Wanderers ist, 
wenn er von Grat zu Grat fortschreitet, 
als ob dem erreichten Ziel ein Sinn innewohnte. 
Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste, Citadelle

29.01.2012

Veränderungen sind da,....

Veränderungen sind da,
um sich von Alt-Lasten zu trennen  
und das Gute, das zum Vorschein kommt, 
in die Zukunft zu tragen. 
Mary Nesnidal

01.11.2011

Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ....

Der höchste Lohn für unsere
Bemühungen ist nicht das,
was wir dafür bekommen,
sondern das, was wir dadurch werden.
John Ruskin (1819-1900)

28.09.2011

Ent-Täuschung

Ein Leben,
das vor allem auf die Erfüllung
persönlicher Bedürfnisse ausgerichtet ist,
führt früher oder später zu bitterer Enttäuschung.
Albert Einstein, Einstein sagt
Enttäuschung ist das Ergebnis falscher Erwartungen.

10.06.2010

Auf den Flügeln der Phantasie ....

Auf den Flügeln
der Phantasie
lässt sich vortrefflich reisen
zu jedem Augenblick
an jeden Ort.

14.02.2010

Überlass es der Zeit

Überlass es der Zeit
Erscheint dir etwas unerhört,
bist du tiefsten Herzens empört,
bäume nicht auf, versuch's nicht mit Streit,
berühr es nicht, überlaß es der Zeit.

Am ersten Tag wirst du feige dich schelten,
am zweiten läßt du dein Schweigen schon gelten,
am dritten hast du's überwunden;
alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.
Theodore Fontane
Quelle: Sämtliche Werke. Bd. 1?25, Band 20

12.10.2009

Etwas, das nur funktioniert wenn....

Etwas was nur funktioniert,
wenn alle mitmachen und sich daran halten,
funktioniert nicht.
Unbekannt

22.09.2009

Trenne Dich nie von Deinen Illusionen und ....

Trenne Dich nie von
Deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind,
wirst Du weiter existieren,
doch aufgehört haben zu leben.
Mark Twain (1835-1910)

21.07.2009

Freies Unternehmertum...

Freies Unternehmertum gehört so wesentlich
zu unserer freiheitlichen Lebensform,
dass jede Einschränkung in diesem Bereich
über kurz oder lang
andere fundamentale Freiheiten bedroht...
Die Aufgabe des Staates besteht nicht darin,
individuelles Glück zu garantieren,
sondern den Staatsbügern
eine Möglichkeit zu bieten,
wie sie ihr Glück
selber erarbeiten können.
Jay van Andel
Mitbegründer der Amway Corporation
Ehem. Vorstandsmitglied der amerikanischen Handelskammer

16.07.2009

Wie teuer du eine schöne Illusion ....

Wie teuer du eine schöne Illusion auch bezahltest,
du hast doch einen guten Handel gemacht.
(Maria von Ebner-Eschenbach)

glitter-graphics.com

11.04.2009

Dualismus....

Von «Verwirklichung» sprechen heisst,
an zwei Selbste zu denken -
das eine, das verwirklicht,
und das andere, das verwirklicht wird.

Ramana Maharshi, Sei, was du bist!

glitter-graphics.com

04.02.2009

Zeichen der Zeit

Ganz gleich,
wie beschwerlich das Gestern war,
stets kannst Du im Heute
neu beginnen.
Buddhistische Weisheit

Wiggis (Glarnerland) bei starkem Föhn. Mary Nesnidal, Dez08.

18.01.2009

Leben ist das, ...

Leben ist das, was passiert,
während du eifrig daran bist,
andere Pläne zu machen.
John Lennon, aus dem Song
"Beautiful Boy (Darling Boy)"

04.01.2009

Zwischen Arbeit und Kultur...

Der ist ein Narr, der die Kultur von der Arbeit zu trennen gedenkt. Denn der Mensch wird zunächst einer Arbeit überdrüssig werden, die nicht mehr Teil seines Lebens ist, und sodann wird ihn auch eine Kultur nicht mehr befriedigen, die nur noch ein Spiel ohne Einsatz darstellt...
Die bei der Arbeit gewonnene Zeit ist nur eine tote Zeit, wenn sie nicht bloss Musse, Entspannung der Muskeln nach der Anstrengung oder Schlaf des Geistes nach der Erfindung bedeutet. Und du zerlegst das Leben in zwei unannehmbare Teile: eine Arbeit, die dir nur Last bedeutet, weil Du ihr das Geschenk der Hingabe verweigerst, und eine Musse, die lediglich einen Mangel darstellt...
Denn nur durch Überwindung eines Widerstandes wirst du zu etwas...Wie vermöchtest du zu existieren, wenn du dir nicht selbst von neuem die Arbeit erfinden würdest?...
Gelesen in: "Die Stadt in der Wüste - Antoine de Saint-Exupéry

06.12.2008

Das Märchen vom Hans im Glück...

Das Märchen vom Hans im Glück hat etwas Irritierendes. Da wird einer von allen über den Tisch gezogen, verliert sein ganzes Hab und Gut, und steht am Schluss doch nicht als der Dumme, sondern als der Glückliche da. Die Weisheit hinter dieser Geschichte ist weniger für Kinder als für Erwachsene gedacht und heisst: Es gibt keinen festen Wechselkurs zwischen Besitz und persönlichem Glück. Das Konto kann voll und die Seele leer sein. Nichts ist wechselhafter als äussere Umstände.

Die Frage bleibt: Wie macht man sein Glück? Woran liegt es, ob es andauert? Wie hängt das Innere mit dem Äusseren zusammen?

Zum Unglücklichsein ist kein Mensch geboren. Nicht zur Angst, nicht zum Leiden an sich selber und an seiner Umgebung. Zur Freude, zur Lust am Leben, zur inneren Freiheit sind wir eigentlich, bestimmt.

Jeder will ja glücklich sein, am liebsten jetzt gleich und für immer. Keiner, der nicht davon träumt. Wie kommt es aber dann, dass so viele es dabei nur zur Meisterschaft in der Kunst, unglücklich zu sein, gebracht haben? Und dabei tun sie doch pausenlos alles für ihr Glück. Opfern ihre Zeit. Jagen Wunschzielen nach. Wollen es allen recht machen, perfekt sein. Beissen die Zähne zusammen und powern sich durch. Sind versichert gegen jegliches Risiko und offen für alles, was das Leben so bietet.

Anselm Grün fragt: Könnte es sein, dass wir vor etwas davonlaufen, wenn wir so hetzen? Wo ist das innere Feuer, wenn wir uns so ausgebrannt fühlen? Was ist der Grund der grassierenden Langeweile? Und wenn wir uns so schwer tun mit unserem Leben: Was steckt in dem grossen schweren Sack, den wir auf unserem Rücken schleppen und der einen so langen Schatten wirft?

Anselm Grüns Texte handeln oft von inneren Blockaden, von Fallen die wir uns selber stellen. Er rät, dies zu sehen. Und erst einmal bei uns anzukommen, unsere wirklichen Gefühle und Gedanken wahrzunehmen. Beides sollte man kennen - zu seinem Glück: die eigenen Grenzen, aber auch die eigenen Träume und Sehnsüchte.

Glück ist wie ein leiser Vogel. Wie der Schlaf oder ein Traum wird er nicht kommen, wenn man ihn ruft. Streck ganz ruhig die Hand aus, und es kann sein, dass er sich darauf niederlässt. Greife nach ihm, und er ist verscheucht. Bewusst und gewollt das Glück anzustreben, das bringt nichts. Glück ist kein Ziel, zu dem man sich durchboxt. Es ist Überraschung, Beigabe.

Weiter lesen in: Das kleine Buch vom wahren Glück, Anselm Grün,
Verlag Herder Freiburg im Breisgau, ISBN 978-3-451-07007-5

04.12.2008

Mit einigem Geschick....

Mit einigem Geschick
kann man sich aus den Steinen,
die einem in den Weg gelegt werden,
eine Treppe bauen.
Chinesische Weisheit